Das Stufenmodell
Dank den fünf Altersstufen Biber, Wölfe, Pfadis, Pios und Rover gestalten wir unser Programm entwicklungsgerecht und bedürfnisorientiert. Für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen bietet die Pfadi Trotz Allem (PTA) angepasste Aktivitäten. Die ehemaligen Pfadis bleiben dank den Silver Scouts getreu dem Motto «Einmal Pfadi, immer Pfadi» engagiert und mit der Pfadi verbunden.
Die fünf Beziehungen
Im Rahmen einer ganzheitlichen Entwicklung gibt es Bereiche, die den Menschen an sich und seine Existenz in der Welt betreffen. Alle fünf Beziehungen stehen gleichwertig nebeneinander und bilden das inhaltliche Gerüst aller Pfadiaktivitäten. Das heisst, wir fördern im Rahmen unserer Pfadiaktivitäten alle fünf Beziehungen.
Die Beziehung zur Persönlichkeit: selbstbewusst und selbstkritisch sein
Wir bilden unsere eigene Meinung, übernehmen Verantwortung für uns selbst und hinterfragen unsere Taten und Gedanken selbstkritisch. Dazu gehört auch, dass wir unsere Potenziale kennen und sie nutzen.
Die Beziehung zum Körper: sich annehmen und sich ausdrücken
Wir schätzen und achten unseren Körper und unsere Gefühle. Wir lernen unsere körperlichen und emotionalen Bedürfnisse, Möglichkeiten und Grenzen kennen und mit ihnen umzugehen.
Die Beziehung zu den Mitmenschen: anderen begegnen und sie respektieren
Wir sind Teil von Gruppen, zu deren Gelingen wir aktiv beitragen. Dabei lernen wir zu teilen, offen gegenüber anderen Meinungen zu sein, Verantwortung zu tragen und in der Gruppe Entscheidungen zu fällen.
Die Beziehung zum Spirituellen: offen sein und nachdenken
Unser Pfadigesetz unterstützt uns dabei, unserem Leben Sinn und Richtung zu geben. Wir setzen uns mit unserem eigenen Glauben auseinander und respektieren die vielfältigen Formen der Spiritualität aller Menschen.
Die Beziehung zur Umwelt: kreativ sein und umweltbewusst handeln
Wir entdecken unsere Umwelt mitsamt ihren Herausforderungen, Schönheiten und Geheimnissen. Bei allen unseren Tätigkeiten sind uns der Schutz der Natur und der respektvolle Umgang mit den Ressourcen der Erde ein wichtiges Anliegen.
Die sieben Methoden
Die sieben Methoden bilden das Grundgerüst, mit welchem wir das Pfadileben im Allgemeinen und die einzelnen Aktivitäten im Besonderen gestalten. Sie stehen gleichwertig nebeneinander und geben uns die Möglichkeit, die fünf Beziehungen zu fördern.
Persönlichen Fortschritt fördern
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stecken sich immer wieder neue Ziele und suchen nach Möglichkeiten, diese zu erreichen. Der persönliche Fortschritt der*des Einzelnen wird in der Gruppe anerkannt. Das spornt zu weiteren Schritten an.
Gesetz und Versprechen
Das Pfadigesetz beinhaltet unsere Spielregeln für das Zusammenleben und zeichnet eine Leitlinie für das Leben weit über die Pfadizeit hinaus. Mit dem Versprechen verpflichten wir uns freiwillig, diese Werte zu respektieren.
Leben in der Gruppe
In der Pfadi lernen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in kleinen Gruppen miteinander zu leben und dabei eine aktive Rolle und Verantwortung zu übernehmen. Nach dem Grundsatz «Junge leiten Junge» nehmen junge Menschen schon früh Leitungsaufgaben wahr.
Rituale und Traditionen
Das Leben in der Gruppe und der Fortschritt jedes Einzelnen werden gekennzeichnet durch Rituale, welche wichtige Entwicklungsschritte der Kinder und Jugendlichen bewusst machen. Traditionen und Rituale sollten für alle verständlich sein und stets hinterfragt werden.
Mitbestimmen & Verantwortung tragen
Die Mitglieder der Pfadibewegung Schweiz haben die Möglichkeit, Verantwortung für sich, ihr Handeln und für andere zu übernehmen. Die Aktivitäten jeder Stufe werden von den Pfadis selbst auf eine mitbestimmende Art gestaltet.
Draussen leben
Pfadiaktivitäten finden zu einem grossen Teil im Freien statt. Die Natur bietet Abwechslung zum Alltag und Raum für vielfältige körperliche Bewegung. Durch die Nähe zur Natur wächst das Verständnis für ein nachhaltiges Verhalten.
Spielen
Das Spiel nimmt einen zentralen Platz innerhalb der Pfadiaktivitäten aller Altersstufen ein. Es wird sowohl zur Förderung von Kenntnissen und Fertigkeiten als auch zur Entwicklung des Gruppenlebens eingesetzt.
Quelle: Pfadi Schweiz